Freiflächen am Czernyring | Heidelberg

Auftakt, Verknüpfung, Entrèes

Der Betrachtungsraum der Konzeptstudie lenkt den Blick auf Räume der sich weiterentwickelnden Bahnstadt im Übergang zur Heidelberger Innenstadt. Der Charakter der jeweiligen Bereiche ist nicht zuletzt durch die jeweiligen Nutzungen angrenzender Gebäude sehr unterschiedlich. Durch die vielen Verkehrsströme kommt der Gestaltung dieser Bereiche eine wichtige Rolle zu. Sie sollen individuell thematisiert und gleichzeitig identitätsstiftend als Entrèes in die Bahnstadt wirken.

„Czernybrücke“
Die zurückgesetzten Raumkanten um den Czernyplatz bilden Auftaktbereiche und Vorplätze aus, die gewissermaßen als perforiert bezeichnet werden können. So schirmen grüne Raumkanten einerseits den Verkehrsraum ab und dienen andererseits als Puffer für die Vorplatzbereiche. Dabei berücksichtigen sie die entsprechenden gewerblichen Nutzungen der angrenzenden Gebäude im Erdgeschoss.
„Kopernikusplatz / Kopernikusstraße“
Der Kopernikusplatz folgt formal dem Prinzip der Perforation durch grüne Raumkanten und Öffnungen zu den Gebäuden. So sind die Zugänge des Plat-zes den fußläufigen Übergängen des Czernyrings bzw. der Eppelheimer Straße zugeordnet. Der Platz öffnet sich zur Mitte hin und verdichtet sich zu den Raum-kanten in Form der Cafe- und sonstigen Erdgeschoss-Nutzungen. Die grünen Raumkanten rahmen schollenartig die weitgehend freie Mitte. Sitzauflagen bieten zusätzlichen Platz zum Aufenthalt, Ausruhen und Austausch.
Die das Stadtbild prägende Farbe - rötlich durch den roten Buntsandstein sehen wir hier in der Oberflächengestaltung. Diese wird über den Platz bis in die Kopernikusstraße geführt. Diese bleibt frei von flächigen, vegetativen Elementen und bietet Platz zum Aufenthalt durch das Aufstellen von Sitzen und Bänken in der Straßenmitte. Hier werden auch Funktionen wie das Abstellen von Fahrrädern, Abfallbehältern etc. vorgesehen.

„Platz am Wasserturm“
Der Platz am Wasserturm stellt durch seine Insellage in der sich verdichtenden Stadtlandschaft eine einen besonderen Raum dar. Die Nähe zum Convention-Center und dem Bahnhofsvorplatz Süd und nicht zuletzt die neue vorgesehene Nutzung des unter Denkmalschutz stehenden Wasserturms als Bar sowie des geplanten Restaurants lassen eine hohe Frequentierung erahnen.
Die südlich entlang der Grünen Meile verlaufende Straßenbahnlinie wird im Bereich des Wasserturms in ein grünes Gleis gelegt. Diese Geste wird bis an die Platzflächen rund um den Wasserturm herangezogen. Die Vegetation ändert sich hierbei von Ruderalvegetation im Bereich der Gleisanlage zur intensiv bepflanzten „grünen Raumkante“. Diese umspült den gesamten, annähernd dreieckigen Platzbereich und öffnet sich an den wichtigen Zugängen. Die groß-zügigen Aussensitzbereiche des Restaurants ergänzen die Sitzauflagen an den Mauern, die den Höhensprung der umgebenden Straßen aufnehmen.
Auch hier sehen wir die Oberfläche in einem rötlichen Ton - analog zum Koper-nikusplatz.
Zur Beleuchtung des Wasserturms ist ein Lichtmast an der Ostseite des Platzes neben dem Zugang denkbar, der mit aus eine Höhe von ca. 9m den Turm bei Nacht illuminieren soll.

  • Freiraumplanerische Konzeptstudie | 2020
  • Auftraggeber: Stadt Heidelberg, vertreten durch DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Heidelberg
  • Größe: 8.000 qm

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KUULA Landschaftsarchitekten
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